Sitzung „Arbeitskreis Ungarn” am 10.03.2016, während der 50. Jahrestagung der GDM in Heidelberg

Gabriella Ambrus

An der Sitzung des Arbeitskreises unser Hauptthema war die Lehrerausbildung in Ungarn. Ödön Vancsó, der Leiter des Mathematikdidaktischen Zentrums an der Unversität ELTE hat einen Vortrag gehalten wo er zuerst ein Übersicht gab über die „Vorgeschichte der Lehrerausbildung, danach sprach er über das neue Struktur.

Zur Zeit gibt es eine zweistufige Lehrerausbildung in Ungarn: nach einer gemeinsamen Bildung von 3 Jahren die künftige Lehrer haben noch ein Ausbildungsjahr wenn sie ab 5-10 Klassen unterrichten möchten, und noch weiteren zwei Jahren wenn aber ab 5-12 Klassen. In beiden Varianten der Ausbildung gibt es neben den Fachdidaktischen Seminaren auch ein kurzes und ein längeres Schulpraktikum. Das Kurze während der 4 bzw., 5 Jahren des Studiums, das Längere, von einem Mentorlehrer betreut folgt erst nach dieser Studiumzeit, und dauert eine Jahre. Es gibt noch keine wirkliche Erfahrungen mit dem neuen Ausbildungsform, da es läuft seit drei Jahren; so nächstes Jahr kommt es erst zu den „getrennten” Studiumjahren- dann wird es auch relisierbar wieviele Studenten welche Ausbildungsform wählen. Es ist aber schon jetzt sichtbar, dass die Anzahl der Lehramtstudenten mit der Einführung der neuen Ausbildungsmethode beträchtlich zugenommen hat, was gewiss die Tatsache unterstützt hat, dass die Studenten ein neu eingeführtes, nach Fächer differenziertes Stipendium auch bekommen.

Schon während des Vortrages gab es viele Fragen und für die nächste Tagung im Herbst ist auch ein Vortrag vorgesehen über die neue ungarische Evaluation der Lehrerarbeit.

In der Sitzung haben drei österreichische Kollegen auch teilgenommen. Sie haben den Wunsch geäußert in der Zukunft eine gemeinsame Sitzung zu organisieren mit dem „Arbeitskreis Mathematikunterricht und Mathematikdidaktik in Österrich”. Diese Gedanke war von den Teilnehmer der Sitzung unterstützt und wird noch an der Sitzung des österreichischen Arbeitskreises auch besprochen. Gemeinsames Thema könnte die Ausbildung (?) von der Grundschule bis Abitur sein. Die Organisation wirft auch mehrere eher finanzielle Fragen auf, die noch erörtert werden müssen.
Ebenso gibt eine weitere Interesse für eine gemeinsame Sitzung von der Seite des Arbeitskreises Problemlösen, wie es in einem persönlichem Gespräch Benjamin Rott mit Gabriella Ambrus erwähnt hat. Es ist erfreulich, und kann hoffentlich in den nächsten Jahren eingeplant werden.

Als mögliches Termin für die Herbsttagung des Arbeitskreises wurde zwei Möglichkeiten vorgeschlagen: 30.09.-01.10. 2016, und 07.10.-08.10. 2016, in Budapest, an der Universitat ELTE, wie voriges Jahr. Da im Österreich eben am 01.10. beginnt das neue Semester, das zweite Termin scheint zur Zeit mehr angepasst zu sein. Als Themen wurden Problemlösen und die schon erwähnte neue Evaluation der Lehrer vorgeschlagen- für weiter Vorschläge sind wir noch offen.

Es wurden noch weitere aktuelle Fragen besprochen, darunter die Lage des Tagungsbandes die über die Vorträge des Herbsttagunges 2015 geplant ist. Leider gibt es noch immer fehlende Texte bzw. Rückmeldungen von den Teilnehmer. Die Ausgabe des Tagungsbandes ist von Éva Vásárhelyi betreut.

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