Sitzung des Arbeitskreises Ungarn auf der Jahrestagung GDMV 2018 in Paderborn

Gabriella Ambrus

Das Treffen des Arbeitskreises Ungarn hat am Montagnachmittag (05.03.2018) stattgefunden. Wegen der vielen parallelen Arbeitskreissitzungen war die Anzahl der Teilnehmer nicht so hoch wie sonst.

Das Program war:

  • Einleitung, Zusammenfassung der bisherigen Aktivitäten des Arbeitskreises
  • Beantragung eines gemeinsamen Projekts im EU-Programm Erasmus+ mit mehreren Universitäten (Vortrag von Johann Sjuts, Osnabrück)
  • Komplexer Mathematikunterricht nach Tamás Varga im 21. Jahrhundert – Ergebnisse aus dem ersten Jahr des Projekts (Vortrag von Ödön Vancsó, Budapest)
  • Arbeitskreistagung im Herbst 2018
  • Namensänderung des Arbeitskreises, Administratives

Das geplante gemeinsame Projekt hat den Titel: M3: Mehr Erfolg in Mathematik durch Metakognition (M3: More success in Mathematics by Metacognition) – Forschungsbasierte Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Unterrichtsmaterialien für ein nachhaltiges Mathematiklernen.

Inhaltlich soll es dabei um Schulmathematik der Jahrgänge 5 bis 10 (Sekundarbereich I) gehen und alle Sachgebiete (Arithmetik, Algebra, Geometrie und Stochastik) umfassen. Über alle Sachgebiete und Kompetenzbereiche (Problemlösen, Modellieren, Darstellen, Argumentieren, Kommunizieren und Umgehen mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik) hinweg werden die beiden Ziele (Erstellung zum einen von Aufgaben, zum anderen von Unterrichtseinheiten) verfolgt.

Bei der Erstellung von Aufgaben liegt der Fokus darauf, (vorhandene) Aufgaben so umzugestalten, dass Metakognition und Diagnostik zum Tragen kommen. Im Zentrum stehen die Fragen: Wie gestaltet man Aufgaben, die Denkprozesse aufdecken und Verstehensprozesse fördern? Wie regt man metakognitive Aktivitäten an?

Bei der Erstellung von Lernmaterialien liegt der Fokus darauf, (vorhandene) Unterrichtseinheiten weiterzuentwickeln, und zwar so, dass sie der Unterschiedlichkeit der Lernenden im Sinne natürlicher Differenzierung und individueller Adaptivität Rechnung tragen. Aus den so erstellten Aufgaben und Lernmaterialien (und nach einer Evaluation im unterrichtlichen Einsatz) können Module für die Fortbildung von Mathematik-Lehrkräften entstehen.

Nach den Terminvorgaben wird der Antrag für das Projekt im März von Johann Sjuts mit der Teilnahme von Partnern aus Hochschulen in Deutschland (2), in Österreich (2), in der Slowakei (1) und in Ungarn (2) eingereicht. Mehrere Partner sind schon an der Arbeit des Arbeitskreises beteiligt; ein Ziel des Projektes ist es, die Zusammenarbeit im Arbeitskreis weiter zu verstärken, was auch in dem Antrag des Projektes ausdrücklich erwähnt ist.

Für den Fall der Genehmigung dauert das Projekt vom 1. September 2018 bis zum 31.August 2021.

Wegen den vielen Fragen fiel der Vortrag von Ödön Vancsó etwas kürzer aus. Im Bericht gab es eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeit des Akademischen Projektes in Ungarn (siehe auch Artikel in Mitteilungen der GDM, Heft 102), was von den ungarischen und französischen Fachberatern auch als gut bewertet wurde.

Der Termin der Tagung des Arbeitskreises im Herbst ist: 21.-22. September 2018.

Nach der Entscheidung in der Sitzung wurden die Vorschläge für eine Namensänderung des Arbeitskreises auch in einem Rundbrief für die weiteren Interessierten vorgelegt.

Aus den Antworten der Kollegen resultiert der neue Name des Arbeitskreises: Arbeitskreis Mathematiklehren und -lernen in Ungarn.

Die Tagungsbände der Herbstsitzungen 2015 und 2016 (Hrsg.: Éva Vásárhelyi & József Korándi) sind zugänglich auch auf der Internetseite. In Vorbereitung ist der Tagungsband 2017 (als Promath 2017 Band – wegen der gemeinsamen Tagung).

Unsere Internetseite ist unter der Seite der GDM-Arbeitskreise erreichbar.

Ein herzlicher Dank für die Hilfe bei der Zusammenstellung dieses Berichtes gilt Szilárd Svitek (Doktorand, ELTE).

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